Freitag, 22. März 2013

Kolumbien und seine „ESMAD“ (Escuadrón Móvil Antidisturbios)

In Deutschland kaum beachtet, gab es in Kolumbien schwere Zusammenstöße zwischen Demonstranten und der Spezialeinheit der Polizei ESMAD (dt. „Mobile Antiterroreinheit“). Diese Spezialeinheit wurde 1999 gegründet und ist, so wird es zumindest auf Wikipedia gesagt, hauptsächlich dafür gedacht, die lokalen Polizeikräfte bei Demonstrationen und Großveranstaltungen zu unterstützen.
Doch anstatt für die Sicherheit zu sorgen, scheint diese Einheit eher durch ihr unverhältnismäßiges Auftreten aufzufallen. So kam es im Zuge der Studentenproteste im Jahr 2011 mehrfach zu schweren Zusammenstößen mit Verletzten, die in keinem Verhältnis zu dem eigentlichen Protest standen.


Auch im Zuge des Kaffeestreiks kam nun die ESMAD zum Einsatz und, so berichtet eldía.com.co, soll es auch hier zu schweren Auseinandersetzungen gekommen sein. eldía.com.co berichtet von ca. 100 Verletzten, die Gliedmaßen oder ihr Augenlicht verloren haben.


eldía.com.co spricht von einer Konstanten bei Demonstrationen, die von Mal zu Mal heftiger zu werden scheint. Schwer ist es, sich ein klares Bild zu verschaffen und einige Videos können wir hier, aufgrund der brutalen Bilder, nicht veröffentlichen. Die Frage ist nur, ob eine solche Spezialeinheit notwendig ist, um bei einer friedlichen Demonstration von Bauern, Studenten, Indígenas, usw. eingesetzt zu werden? Denn Bilder von Angriffen der Bauern auf die ESMAD sind nicht zu finden.

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